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Stationäre Lebensmittelausgabe 

Buxtehuder helfen e.V. im Begegnungscafe in der Bahnhofstraße

 

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 Vera Möller (v.li.), Thomas Nitsche, Jutta Orlik, Gudrun Petschke

und Ralf Dehde im Begegnungscafé in der Bahnhofstraße  Foto: Michael Müller                                          

 

sla. Buxtehude. Der Verein „Buxtehuder Helfen“ sammelt mehrfach in der Woche Lebensmittel bei Supermärkten und Bio-Läden und verteilt diese dreimal in der Woche auf festen Routen an Bedürftige in deren Wohnquartieren.
"Vor Weihnachten und zu Silvester machten wir es anders und gaben die Waren stationär aus", so Ralf Dehde, 2. Vorsitzender des Vereins. Grund dafür: Der Verein erhielt die Waren erst kurz vor Verkaufsschluss. Aufgrund der Corona-Regeln musste der Verein, der letztes Jahr zur Verteilung die Begegnungsstätte Hoheluft nutzte, diesmal auf das Begegnungscafé in der Bahnhofstraße ausweichen. „Wir freuen uns, dass wir diese Alternative dank Unterstützung der Hansestadt Buxtehude erhalten haben", sagt Schriftführer Jens Mathias.
Nachdem der Verein bereits in der Vorweihnachtswoche Geschenke an rund 100 Kinder in den Wohnquartieren verteilt hat und für ein reichliches Warenangebot für ein Festessen sorgte, wurden auch zu Silvester wieder etliche Familien mit Lebensmitteln versorgt. „Das ist eine ganz wichtige Unterstützung für diejenigen, die wenig haben und nicht mobil sind“, sagt Vorstandsmitglied Vera Möller. Aber auch in vielen anderen Fällen springt der Verein schnell und wirksam mit Hilfen ein, etwa nach dem Brand in der Asylbewerberunterkunft im Frühjahr. Der Verein unterstützt auch in anderen Notlagen und veranstaltet zum Beispiel Ausflüge für Kinder.

 

 

 

 

Eine gute Tat im alten Jahr

"Buxtehuder helfen" verteilen Lebensmittel

Von Franziska Felsch

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Ashori Shiba strahlt über das ganze Gesicht: Die 30-Jährige aus Afghanistan ist eine von über 100 „Kunden“, die sich am Silvesternachmittag mit gespendeten Lebensmitteln eindecken, die die Ehrenamtlichen von „Buxtehuder helfen“ organisiert haben. Foto: Felsch

BUXTEHUDE. Weihnachten ist vorbei. Aber nicht die Zeit der Nächstenliebe und des Schenkens. Das haben sich auch die Ehrenamtlichen vom Verein „Buxtehuder helfen“ gesagt und am Silvesternachmittag großzügige Spenden verteilt.
„Weil die Tafeln in der Zeit geschlossen haben, wollten wir die Lücke füllen“, begründet der zweite Vorsitzende, Ralf Dehde, die Aktion, die 2014 anfing. Zweimal im Jahr, jeweils am 24. und am 31. Dezember konnten sich bedürftige Menschen mit Produkten für den täglichen Bedarf eindecken, die die Helfer besorgt haben. Rund 100 Familien, teilweise mit fünf bis sieben Kindern, sowie Alleinstehende wurden so bereits Heiligabend glücklich gemacht.

Zusammen mit der ältesten aus dem Kreis, Irma Herde (83), verteilte Dehde im Begegnungscafé in der Bahnhofstraße Obst und Gemüse an Rentner und Hartz-IV-Empfänger. Am Eingang stand Schriftführer Jens Mathias und ließ immer nur wenige Personen in den Raum, den die Hansestadt Buxtehude, zur Verfügung gestellt hat. „Wir sind der Stadt wirklich dankbar, natürlich auch allen, die uns immer so großzügig mit Spenden unterstützen“, sagt Dehde. Viele Lebensmittel, gerade die frische Ware, müssten die Supermärkte sonst wegwerfen. Insofern waren die Termine vor den Feiertagen gut gewählt.

Spendenaktion im Begegnungscafé
Bereits eine gute halbe Stunde vor dem offiziellen Beginn um 16 Uhr warteten die Menschen vor der Tür geduldig auf den Einlass. Niemand in der langen Schlange meckerte, selbst Wind und Regen schien ihnen nichts auszumachen. Eine von ihnen ist Shiba Ashori, die von Freunden von der Aktion am Silvestertag gehört hatte.
Die 30-Jährige aus Afghanistan lebt seit 2015 mit ihrer Familie in Deutschland. In Buxtehude fanden sie eine Wohnung, ihr Mann sogar Arbeit. Sie betreut die sechs Kinder im Alter von fünf bis 13 Jahren, von denen sie stolz die Fotos zeigt. „Die Fünfjährigen sind Zwillinge“ erzählt sie in fast perfektem Deutsch.
Ein Abendessen am Silvestertag
Wo es mit der Sprache haperte, half Mohamed Mohamad, ein Syrer, der arabisch, türkisch und ein bißchen kurdisch spricht. Der 44-Jährige übersetzte, wenn es Verständigungsschwierigkeiten gab. Wenn jemand wissen wollte, ob Schweinefleisch in einem Dosengericht sei oder was das für ein Gemüse sei. Bei Grünkohl musste er passen. Das kenne man in islamischen Ländern nicht, meint er lachend. Wie vieles andere auch nicht. Glücksklee oder Marzipanschweinchen zum Beispiel seien eher unbekannt, sagt er.
Shiba Ashani war trotzdem glücklich über die große Auswahl. Freudestrahlend packte sie grüne Salate, Möhren, Nudeln, Thunfisch, Hähnchenfleisch und Baguette in ihre Taschen. Aus den Zutaten wollte sie am Silvesterabend ein Essen für die ganze Familie kochen, verrät sie. Das heißt, für ihren Mann, ihre Kinder, ihre Oma und ihren Onkel. Ihre Mutter lebe immer noch in Afghanistan. Dass sie bald nach Deutschland kommen kann, sei einer ihrer Wünsche für das neue Jahr, sagt Shiba Ashori zum Abschied.